Technologieoffenheit- mit diesen Leitthema eröffnete Dr. Christian Jung (FDP) sein Vortrag über Klimawandel am 23.05.2019. Statt der deutschen Gesellschaft die Fortbewegungsmöglichkeiten zu nehmen will er durch Anregung in der deutschen Innovation eine für das Klima günstigere aber nicht für den Bürger teurere private Mobilität garantieren. Explizit erwähnt er die Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie und der synthetischen Kraftstoffe und kritisiert die Regierung für ihre starke Neigung zur E-Mobilität. Hier werden die Nachteile der Technologie, durch die Euphorie in den Hintergrund gedrängt z.B. den Abbau von seltenen Erden in Zentralafrika, Lithiumabbau mit einhergehender Grundwasserverschmutzung, die CO2 intensiven Fertigung von Batterien in Länder mit niedrigeren Umweltstandarts oder der entstehende sehr umweltschädliche Abfall von nicht mehr gebrauchsfähigen Batterien. Diese Nachteile gegenüber der e-mobilität erwähnt er nicht, weil er ein Gegner ist, sondern um zu zeigen, dass diese Technologie nicht die Gesamtlösung darstellen muss.
Zudem zeigt er eine klare Ablehnung bei dem Thema Fahrverboten. Diese treffen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe hart, gefährden den Wirtschaftsstandort Deutschland und stehen der bisherigen Politik der Dieselförderung entgegen. Die Konzerne nicht die Käufer sollten hier zur Rechenschaft gezogen werden.
Auch die vieldiskutierte Umlagerung der Logistik auf die Schiene oder Schiffe befürwortet er, er kritisiert jedoch, dass eine Senkung der LKW-Zahlen auf deutschen Straßen utopisch ist. Hierfür fehle die Infrastruktur, die sich in näherer Zeit auch nicht aufbauen ließe. Es sollten neben dem Ausbau der Schiene auch Technologien für einen effizienteren LKW Verkehr geschaffen werden.
In der Nachfolgenden Diskussionsrunde zeigt er sich offen für Kritik, die vor allem durch seine Haltung gegenüber E-Mobilität ausgelöst wird.
Klimawandel – Ein Vortrag von Dr. Christian Jung MdB FDP