The Boston Tea Party – Burschungsvortrag von Adrian Rudolf

Die Boston Tea Party sollte mittlerweile jedem ein Begriff sein.
Doch wie kam es eigentlich dazu, dass eine ganze Schiffsladung Tee im Meer versenkt wurde, um zu zeigen, dass man keine Steuern zahlen möchte?
Werfen wir dazu einen Blick zurück auf die Ausgangssituation vor der Boston Tea Party:
England hatte gerade zwei Kriege hinter sich: Zum einen den Franzosen und Indianer Krieg in Amerika, wo gegen Frankreich um die Amerikanischen Kolonien gekämpft wurde, und zum anderen den Siebenjährigen Krieg in Europa. Beide Kriege hatten die Britische Staatskasse enorm belastet, was dazu führte, dass die Britische Krone hoch verschuldet war.
Obwohl der Britische König Georg III die Indianergebiete von den Gebieten der Kolonisten nach dem Krieg eindeutig trennte, drangen die Kolonisten immer öfter in Indianergebiet ein, was zu Kämpfen zwischen den Indianern und den Kolonisten führte.
Um dies zu unterbinden musste die Britische Krone weitere Truppen nach Amerika schicken, was den finanziell eh schon klammen Staatshaushalt noch weiter belastete.
Also entschied man in London dass die Kolonisten wenigstens einen Teil der wegen ihnen entstandenen Kosten tragen könnten. Dies wurde vor allem In Form von Zöllen und einer Stempelsteuer realisiert. Obwohl die Steuerlast im vergleich zu in England lebenden Briten verschwindend gering war, fühlten sich die Kolonisten ungerecht behandelt und Protestierten gegen die Steuern. Hierbei stach vor allem der Slogan „No taxation without representation“ heraus, der sich auf ein Britisches Gesetz berief, welches besagte, dass niemand Steuern zahlen muss, wenn er keine Möglichkeit zu Wählen hat.
Aufgrund des großen Wiederstandes wurden die Zölle allerdings 1770 wieder abgeschafft.
Kurz darauf stand die für die Krone militärisch wichtige British East India Company kurz vor dem Bankrott, was die Regierung dazu veranlasste der Firma Handelsvorteile einzuräumen, sodass sie ihren Tee in Amerika billiger als geschmuggelten Tee anbieten konnte und so wieder liquide wurde.
In Amerika führte dies allerdings zu großen wiederständen, vor allem von Einflussreichen Zwischenhändlern, die so umgangen werden konnten, und Nationalisten, die der Meinung waren der Tea Act wäre ein Versuch einen Keil zwischen die Fundamentalisten und die Ökonomisch motivieren Widerständler zu treiben.
Daraufhin vereinten sich die Widerständler und versuchten mit Drohungen und anderen Mitteln das einlaufen des ersten Schiffes in den Hafen von Boston zu verhindern.
Nachdem das Schiff trotz der Warnungen in den Hafen eingelaufen war bestachen und bedrohten die Widerständler Hafenarbeiter und die Crew des Schiffes um die Entladung des Schiffes zu verhindern.
Eine Rückkehr des Schiffes nach England stand ebenfalls außer Frage, da der Gouverneur von Massachusetts verlangte dass die Einfuhrzölle beglichen wurden bevor das Schiff wieder ablegen durfte.
Als der Gouverneur die Entladung des Schiffes auf den 16. Dezember 1773 anordnete, schlichen sich die Widerständler in den Hafen, um dort den Beladenen Tee auf dem Schiff im Hafengewässer zu versenken.
Dies war der Anstoß für mehrere Aktionen gegen Handel mit Britischem Tee, die schließlich zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg führten.

The Boston Tea Party – Burschungsvortrag von Adrian Rudolf