Geleitwort zum Wintersemester 2014/15 „Europas Nachbarn“

Meinen bundesbrüderlichen Gruß zuvor!

Dieses Semester liegt es an mir, als Senior diesem Bund vorzustehen und ihn nach außen hin zu repräsentieren. Eine Mammutaufgabe? Sicherlich eine Aufgabe, der keiner auf Anhieb gewachsen ist; Vielmehr wächst der jeweilige Senior, wenn er sich der Aufgabe stellt, gewissermaßen in dieses Amt hinein. Und so werde auch ich nach bestem Gewissen versuchen, die Geschicke unseres Bundes zu dessen Vorteil zu lenken.

Möchte man Aussagen über den derzeitigen Stand des Bundes treffen, so sind diese oft relativ und gewissermaßen in Klammern zu lesen. Fest steht aber, dass wir im verbandsweiten Vergleich gut dastehen: Eine engagierte Aktivitas wird von einem sehr engagierten AH-Bund unterstützt, unter den engagierten Alten Herren sind auch zahlreiche der jüngeren Generation; Das politische Alleinstellungsmerkmal der VDSt-Bünde wird gelebt. Um das zu erhalten, ist es jetzt von großer Bedeutung, durch effektive Keilarbeit genügend neue Bundesbrüder zu acquirieren. Deswegen wurde und wird derzeit ein besonderes Augenmerk auf dieses Thema gelegt. Besonderer Dank gebührt an dieser Stelle AH Gitter für ein Rhetorikseminar, sowie AH Metge für sein Keilseminar. Beides wurde auf dem Haus für die Aktiven gehalten.

Nachdem wir uns die vergangenen zwei Semester intensiv erst mit der schulischen, dann mit der außerschulischen Bildung befasst haben, wird das Semesterthema im Wintersemester 2014/2015 „Europas Nachbarn“ lauten. Mit „Europas Nachbarn“ sind keineswegs nur Staaten gemeint, welche nicht auf dem europäischen Kontinent liegen, sondern es geht um Gebiete, die nicht mehr innerhalb des vergleichsweise sicheren und demokratisch geprägten Raumes der EU liegen. Vielmehr um jene, die an diesen im weiteren Sinne angrenzen. Krisenherde sind allemal dabei, man betrachte den Russland-Ukraine-Konflikt, Syrien oder Nordafrika. Auch der Türkei kommt eine interessante Rolle zu zwischen Europa und Asien zu, der man durchaus eine Diskussionsrunde widmen kann. Als besonderen Redner zu diesem Thema konnte ich Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge gewinnen. Der emeritierte Professor für Slawistik (zuletzt Universität Tübingen) hat sich ausführlich mit den historisch-kulturellen Hintergründen in der Ukraine befasst und wird in Hinblick darauf über den Russland-Ukraine-Konflikt berichten.

Ein weiterer bedeutender Redner wird Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD) sein. Er war bereits 2012 im Zuge des Wahlkampfes um das Amt des Oberbürgermeisters auf unserem Hause zu Gast und versprach damals, dass er, sollte er die Wahl gewinnen, wieder beim VDSt reden würde. Da er sich bereits im ersten Wahlgang gegen seinen Konkurrenten Ingo Wellenreuther von der CDU durchsetzen konnte, macht er nun sein Versprechen wahr und wird am 27. Oktober auf unserem Haus eine Zwischenbilanz nach zweijähriger Amtszeit ziehen.

Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach wurde 1918 fertiggestellt und war eines der ersten Pumpspeicherkraftwerke Europas. Da wir im Bund einige angehende und im Beruf stehende Ingenieure haben, ist diese einzigartige Anlage für uns natürlich von Interesse. AH Lange, der lange Zeit beim Badenwerk (heute EnBW) gearbeitet hat, hat sich bereiterklärt, uns einen Einblick in die Anlage zu gewähren. Er wird einen Abendvortrag über das Thema halten und hat einen Ausflug mit Besichtigung des Kraftwerks organisiert.

Nachdem die Besenwanderung 2013 mit zahlreichen Teilnehmern ein voller Erfolg war, wird es davon am 10. Oktober dieses Jahres eine zweite Auflage geben. Die Wanderung zeichnet sich dadurch aus, dass Alte Herren und Aktive in lockerem Rahmen miteinander ins Gespräch kommen. Die neuen Füxe erhalten hier die Möglichkeit, direkt den Lebensbund kennen zu lernen.

Ich hoffe, ich konnte mit meinem Semesterprogramm den Ansprüchen unseres Bundes und unseres Verbands Genüge tun und verbleibe mit einem Vivat, Crescat, Floreat, VDSt Karlsruhe in aeternum!

Nicolas Karon x

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