Kulturprogramm

Eines der ersten Assoziationen mit Heimat ist die Sprache, ist der Dialekt. Es ist integraler Bestandteil der Prägung, wie auch der alltäglichen Umgebung. Alles Lokale, zwischenmenschliche Interaktionen, wie auch aufwändige Bräuche, wird in der jeweiligen Mundart ausgedrückt. Menschen sind meist sofort durch ganz typische Spech- und Handlungsweise einer bestimmten Region zuordbar. An sprachlichen Grenzen scheiden sich oft Nationen und noch öfter Kulturen. Eine Entfernung vom Zentrum der jeweiligen Lebenswelt geht mit einer zunehmenden Änderung des Gewohnten einher. Mit jedem Kilometer Entfernung schrumpft die Identifikation mit der ansässigen Kultur. Das Wort Kultur stammt von kultivieren, also einem agrarischen Bezug ab. Das Wort selbst hat damit einen Bezug auf Boden, auf eine Kulturregion. Diesen Zusammenhang von Heimat, Sprache und Kultur ist Thema des Kulturprograms innerhalb des Semesterthemas.
Er ist in zwei Teilen und dezentral organisiert. Der Besuch des Badischen Staatstheaters soll einen dreifachen Bezug zu unseren historischen und höchsten Kulturformen herstellen. Der Theaterbesuch (Schiller: Die Jungfrau von Orleans) zur Poesie, der Operbesuch (Mozart: Die Zauberflöte) zur Musik und der Ballettbesuch (Bubenicek: Rusalka) zum Tanz. Des Weiteren waren beim Literatursalon unsere Bundesbrüder gefragt. Moderiert und durch eine witzige Präsentation begleitet von unserem belesenen AH Roth stellten Bundesbrüder Bücher ihrer Wahl vor. Als Teil sowohl ihrer persönlichen Prägung, als auch als Teil der literarischen Kultur, waren die Bücher Repräsentanten von persönlicher Heimat und Kultur.
Im Rahmen des Kulturprogramms wurde der Versuch unternommen die persönliche mit der übergeordneten kulturellen Ebene zu verknüpfen. Auf der Suche nach Heimat waren unsere Bundesbrüder nach Partizipation und somit nach ihrem Bezug zu Kultur und Sprache gefragt. Das Sprengen einer sonst etwas trockenen Thematisierung von Ideen durch eigene Handlung wird wegen einer positive Resonanz im nächsten Semester wiederaufgegriffen.

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